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Unter einem virtuellen Reiterhof oder auch kurz VRH versteht man ein auf einem Internetforum basierendes Spiel, ähnlich einem Forenrollenspiel.
Auf einem meist von Jugendlichen erstellten VRH, kann man sich (in der Regel kostenlos) anmelden um sich dort virtuell ein Pferd zu kaufen, um welches man sich dann in Form von tagebuchartigen Berichten kümmern muss. Des Weiteren spielt die Community eine große Rolle. Ein Beispiel für einen VRH ist der Reiterhof Slyfox auf dem alle typischen Merkmale eines VRHs zu erkennen sind.
Aufbau
Das „Herz“ eines VRHs ist sein Forum, indem sich die Mitglieder austauschen können und in dem auch gleichzeitig die Berichte geschrieben werden. Trotzdem schließt sich an fast alle VRHs eine Webseite an, auf der alles Wichtige für Neulinge erklärt wird. Oft werden dort die Mitglieder, Verkaufspferde, die Umgebung und die Ställe dargestellt, die sich der „Hofbesitzer“ ausgedacht hat.
Die Websiten werden heutzutage mit HTML, CSS und mittlerweile auch PHP aufgebaut. Der VRH nimmt immer weiter Abstand vom früheren "Baukastenhof", bei dem die Hofbesitzerinnen nur Texte schreiben und Bilder suchen mussten.
Ablauf
Nach der Anmeldung gilt man auf vielen Höfen oft für eine bestimmte Zeit als „Probemitglied“ und bekommt lediglich ein Pflegepferd um das man sich durch Berichte kümmern muss. Sobald die Hofleitung sich entscheidet ein Probemitglied auf den Stand Vollmitglied zu setzen bekommt der Betreffende ein virtuelles Startguthaben, oft in einer selbst ausgedachten Währung wie „Hofeuro“ oder „Reiterdollar“, was verdeutlicht, dass es sich nicht um echtes Geld handelt. Danach kann das Mitglied sich eines der Pferde kaufen, die mit einem kompletten Steckbrief auf der Website ausgestellt sind. Zusätzlich ist es nun wichtig auch Berichte über einen Beruf wie zum Beispiel Tierarzt oder Bereiter zu schreiben, den man in Gedanken auf dem VRH auslebt. Dafür gibt es mehr Geld wovon sich das Mitglied wiederum mehr Pferde und Zubehör kaufen kann, aber auch Stallmiete und Tierarztkosten bezahlen muss. In allem Anderen unterscheiden sich die einzelnen VRHs stark voneinander. Zum Beispiel was die Mindestanzahl von Berichten angeht, die man in einem Monat schreiben sollte oder welche Möglichkeiten die Mitglieder sonst noch haben. Oft ist es möglich an virtuellen Reitturnieren und Wettbewerben teilzunehmen oder auch Pferde zu züchten.
Zielgruppe
Die Zielgruppe eines VRHs besteht in der Regel aus Kindern und Jugendlichen von ca. 11-15 Jahren. Immer mehr VRHs versuchen aber auch junge Erwachsene anzusprechen, da mit dem Alter des VRHs natürlich auch das Alter des VRH Besitzers steigt und somit eben auch das Alter der Zielgruppe. VRHs sind also längst kein „Kinderkram“ mehr. Außerdem ist bei älteren Hofbesitzern meist auch eine gewissenhafter Leitung zu beobachten.
VRHs und das Urheberrecht
Virtuelle Reiterhöfe sind vor einiger Zeit in Verruf geraten, da sich die oft noch sehr jungen Jugendlichen meist weder mit Webedesign noch mit dem Urheberrecht auskannten und rücksichtslos fremde Fotos (insbesondere von Pferden) für ihre Webseiten verwendeten. Viele Fotografen die das Verwenden ihrer Fotos genehmigt hatten stellten ein extra Verbot für virtuelle Reiterhöfe aus. Mittlerweile ist allerdings zu beobachten, dass die Zahl der gegen das Urheberrecht verstoßenden VRHs rückläufig ist und immer mehr Hofbesitzer ein Impressum sowie Genehmigungen für das verwenden von Fotos aufweisen können. Ebenfalls haben sich aus den VRHs viele Webringe gegen „Bilderklau“ gebildet. (beispielsweise http://www.gegen-bilderklau.net , wo vRh-Besitzer nicht nur Hilfe für den Aufbau eines legalen vRhs finden können, sondern auch Homepagetipps, Grafiken und mehr.)
